Fotokünstler Andreas Mühe erhält seine erste Einzelausstellung in China: Das renommierte Red Brick Art Museum in Peking zeigt rund 70 Arbeiten aus allen Werkkomplexen der letzten fünfzehn Jahre, darunter auch neue Arbeiten, die bisher noch nie in einer Museumsausstellung zu sehen waren.
Mühes Fotografien sind von der ästhetischen Wahrnehmung der kulissenhaften Welt des Theaters und der Inszenierung geprägt. Die Ausstellung ist die große Erzählung des Künstlers über seine Heimat, ein differenzierter und assoziationsgeladener Blick auf Deutschlands Geschichte und Gegenwart. Mühes Themen reichen von der eigenen kulturellen Identität über die politische Vergangenheit bis hin zu aktuellen gesellschaftlichen Realitäten. Dabei greift er vielfach auf bekannte ikonographische Motive der Kunst- und Zeitgeschichte zurück und schafft durch Überhöhungen und zugespitzte Inszenierungen eine scheinbar vertraute Bildwelt, die erst auf den zweiten Blick den manipulativen und kritischen Gehalt der Werke offenbart. Stilistisch zeichnen sich die Werke durch große handwerkliche Präzision und eine überwältigende Bildsprache aus.