Burkhard Driest | Malerei als Bürgerpflicht
6.3. – 12.4.2015
Kunstraum Villa Friede, Mainzer Str. 141-143, Bonn-Mehlem
Für Burkhard Driest (*1939, Stettin), bis dato bekannt als Roman- und Drehbuchautor, spielt die Malerei schon immer eine große Rolle, aber erst 2010 beschließt der Künstler, mit seinen Werken an die Öffentlichkeit zu gehen. Eines seiner großen Themen ist „Europa“, dem er 2012 einen umfassen-den Gemäldezyklus widmet. Die Stiftung für Kunst und Kultur zeigt im Kunstraum Villa Friede ab 6. März 2015 eine Auswahl von rund 30 dieser Arbeiten, die vielfältige Themenfelder der jüngeren europäischen Geschichte seit 1945 aufgreifen, neu bearbeiten und auch das Spiel mit der Kunst-geschichte suchen. Der Stiftungsvorsitzende Walter Smerling wird gemeinsam mit Kurator Dieter Ronte und Bodo Hombach, Bundesminister a.D. und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung, die Ausstellung in Anwesenheit des Künstlers eröffnen.
Ausgangspunkt nahezu aller „Europa“-Gemälde sind aus den Medien bekannte Fotos oder Plakate. Sie dienen Driest als Vorlagen, die er in kräftigen Acrylfarben auf die Leinwand bringt und in seine Bildkompositionen überführt. Themen wie das Hissen der russischen Fahne auf dem Berliner Reichstag nach der nationalsozialistischen Kapitulation 1945, der Wiederaufbau in Ost und West, Mauerbau und Mauerfall, Willy Brandts Kniefall von Warschau, politische, militärische und ökonomische Entwicklungen, menschliches Leid u.v.m. finden sich in der Serie wieder.
Credits: Burkhard Driest, Malerei als Bürgerpflicht, 2015 © Stiftung für Kunst und Kultur, Foto: Benedikt Frings-Ness