K.O. GÖTZ | Retrospektive zum 100. Geburtstag
21. März bis 15. Juni 2014
MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg
Der Name K.O. Götz ist wie kein anderer mit dem deutschen Informel verbunden. Im Februar 2014 feierte der Künstler seinen 100. Geburtstag. Anlass für das MKM Museum Küppersmühle, diesen großen Maler der abstrakten, informellen Kunst und sein Lebenswerk mit einer umfassenden Retrospektive zu ehren. Die Werkschau versammelt rund 80 Arbeiten aus fast sieben Jahrzehnten künstlerischen Schaffens ab Mitte der 1930er Jahre bis zu einem seiner jüngsten Werke aus dem Jahr 2010. Sie bezeugen, mit welch beein-druckender Intensität sich K.O. Götz von Beginn an bis ins hohe Alter einem großen Thema widmete – der Malerei, und ermöglichen einen intensiven Blick auf die enorme Vielfalt seiner abstrakten Bildschöpfungen.
Freiheit und Unabhängigkeit sind seine Leitmotive, denen er bis heute treu geblieben ist. (…) Diese Freiheit spiegelt sich in seinem künstlerischen Vorgehen bis heute. – Walter Smerling, Direktor MKM
Mit diesen Leitmotiven verbunden ist die konsequente Loslösung von der traditionellen Formensprache, von allem Gegenständlichen in der Bildkomposition. Sie ist den Informel-Künstlern länderübergreifend zueigen. Bei K.O. Götz manifestiert sie sich in seiner spezifisch rasanten, von extremer Spontaneität geprägten Ausführung des Malaktes als solchem, dem aber eine sorgfältige Planung vorausgeht, und mündet in der für ihn so charakteristischen, im Laufe der Jahrzehnte ständig verfeinerten Bildtechnik. Geschwindigkeit und die von ihm entwickelte Rakel-Technik werden zu den Markenzeichen seiner Kunst.
Die Werkschau im Museum Küppersmühle konzentriert sich auf das Sujet der Malerei in K.O. Götz‘ Œuvre und folgt der Entwicklung seines malerischen Werkes weitgehend chronologisch. Die Ausstellung bietet aber auch im großen Saal sowie drei weiteren Räumen überraschende Gegenüberstellungen von Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen. Beides erfolgt mit dem Ziel, sowohl Götz-Kennern wie „Neulingen“ einen unverbrauchten Blick in die einzigartige Bildsprache dieses großen Informellen mit seinen unwirklichen, fließenden Schemen und Formen einerseits und den kraftvollen Strukturen und Schwüngen andererseits zu gewähren, und darüber hinaus dessen Bedeutung für die internationale Kunstentwicklung nach 1945 herauszustellen.
Credits: K.O. Götz, MKM 2014 © Stiftung für Kunst und Kultur e.V., Fotos: Georg Lukas, Essen