TILL BRÖNNER
MELTING POTT EUROPE
MELTING POTT EUROPE
Vor gut 10 Jahren startete Till Brönner, Deutschlands Jazzmusiker Nr. 1, seine Karriere als Fotograf. Mit einer Leica-Kamera nahm er erste Portraits auf, darunter Schauspieler und markante Persönlichkeiten. Für sein aktuelles Fotografie-Projekt „MELTING POTT EUROPE“ widmet er sich erstmalig dem europäischen Raum und seinen vielfältigen Gesichtern, Landschaften und Besonderheiten.
Die Unmittelbarkeit und die Sensibilität, die Till Brönners Bilder ausstrahlen, haben viel mit seiner ersten Karriere zu tun, derjenigen als Musiker und Komponist. Emotionen zu vermitteln, Stimmungen zu kreieren und die Einmaligkeit des Moments erlebbar zu machen, ist in seiner Musik essenziell. Es ist Till Brönner gelungen, das auf die Fotografie zu übertragen und die Landschaften, Architekturen und Orte in Europa, die er bereist hat, vor allem aber die Menschen, die ihm begegnet sind, zu „öffnen“.
Bereits für seine erste umfassende Museumsausstellung mit dem Titel „Melting Pott“ im Museum Küppersmühle in Duisburg (2019) hatte sich der Künstler ein Jahr lang intensiv mit einer Region auseinandergesetzt – in diesem Fall dem Ruhrgebiet – diese intensiv mit der Kamera erkundet und die enorme Vielfalt und Ambivalenz der Metropolregion festgehalten. Vergleichbar widmet er sich jetzt Europa. Wie geht ein Künstler, der als Kosmopolit zwischen Los Angeles, Berlin und internationalen Tourneestationen unterwegs ist, mit den zahllosen Eindrücken um, die ihm begegnen? Wie nähert er sich den vielfältigen Regionen, ihren Bewohner:innen und deren unterschiedlichen Kulturen und Mentalitäten? In unzähligen Fotografien hat sich Till Brönner diesen Fragen gestellt, von denen die Ausstellung nun eine erste Auswahl von rund 40 Bildern zeigt und die sich als Startschuss für ein spannendes zukünftiges Projekt des Grenzen überschreitenden Künstlers versteht.
Brönners persönlicher Blick auf Menschen und Identitäten, auf Industrie und Architektur, aber auch Natur- und Kulturlandschaften, spiegelt sich in Motiven, die das Besondere im Alltäglichen beschreiben. Die ausgewählten Arbeiten zeigen die Vitalität und Vielschichtigkeit dieses reichen Kulturraums, die Lebendigkeit seiner Bewohner:innen und immer wieder die Intensität, mit der sich der Fotograf dem Individuellen zuwendet.
„MELTING POTT EUROPE“ ist eine gemeinsame Ausstellung des Ludwig Museum im Deutschherrenhaus Koblenz, der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn und der Brost-Stiftung Essen, kuratiert von Walter Smerling.