Walter Stöhrer | Kraftfelder
16. September bis 5. Dezember 2010
im MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg
Walter Stöhrer (1937-2000) gehört zu den „rebellischen Einzelgängern“ in der deutschen Kunst. Als ein Hauptvertreter der gestisch-figurativen Malerei hat er die nationale Kunstszene nachhaltig geprägt. Im Jahr der Kulturhauptstadt RUHR.2010, in das zugleich der 10. Todestag des Künstlers fällt, ehrt das MKM den Maler mit der ersten umfassenden Werkschau im Ruhrgebiet. Beginnend mit den frühen Gemälden der 1960er Jahre werden auf 1.000 qm Ausstellungsfläche Werke aus allen wichtigen Schaffensphasen bis hin zum letzten Bild präsentiert.
Rund 70 Gemälde sowie Übermalungen auf Papier, Radierungen, Zeichnungen und Tuschen sind im MKM zu sehen. Das älteste Bild datiert von 1960/62, das jüngste Gemälde hat Stöhrer 1999 vollendet. Es handelt sich um das letzte Bild, an dem er kurz vor seinem Tod noch gemalt hat. Der Besucher erlebt einen Gang durch vier Jahrzehnte drängenden Schaffens eines Künstlers, der zu Extremen neigte, höchst emotional zu Werke ging und exzessiv lebte und arbeitete. Die lockere Chronologie der Ausstellung gibt dabei Raum für spannende Werk-Kombinationen. Ergänzt werden die Bilder durch eine Dokumentation von Skizzen, Briefen und Künstler-Heften Stöhrers, die seine schöpferischen Arbeitsprozesse vermitteln, sowie durch einen Film von Werner Krüger aus dem Jahr 1990, der den Künstler intensiv bei der Arbeit beobachtet hat.