Besucherrekord in Peking:
Chinesisches Publikum fasziniert von Kunst aus Deutschland
In nur sechs Wochen hat die Präsentation deutscher Kunst in Peking rund 750.000 Menschen angelockt, begleitet von einem positiven Medienecho in beiden Ländern. Das ist auch für die kunstbegeisterte Hauptstadt Chinas ein außergewöhnlicher Zuspruch und ein starkes Zeichen für das Gelingen einer länderübergreifenden Public-Private-Partnership.
Außenminister Sigmar Gabriel und Chinas Kulturminister Luo Shugang hatten die Ausstellung am
17. September im kaiserlichen Ahnentempel Taimiao in der Verbotenen Stadt eröffnet, den China erstmals für zeitgenössische Kunst aus dem Westen geöffnet hat. Insgesamt haben sich sieben Museen in Peking und rund 40 Leihgeber an dem Großprojekt beteiligt, bei dem gut 320 Werke aus sieben Jahrzehnten von 55 Künstlern gezeigt wurden.
Neben den sieben Ausstellungen diskutierten Kunstwissenschaftler, Künstler sowie Vertreter aus Wirtschaft und Politik gemeinsam in einem Symposium über die deutsche und chinesische Kunstszene. Zahlreiche Workshops und Sonderführungen rundeten das Programm ab, dabei legten die Veranstalter insbesondere Wert darauf, dass „Deutschland 8“ auch einem jüngeren Publikum aus Schulen und Universitäten zugänglich gemacht wurde.
Nach dem großen Erfolg der Ausstellung streben die Veranstalter, die Bonner Stiftung für Kunst und Kultur und die Pekinger Central Academy of Fine Arts, weitere gemeinsame Projekte an. „Die gute Resonanz bei Publikum und Medien hat unsere Erwartungen noch übertroffen“, zieht Walter Smerling, Vorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultur, Resümee. „Das Interesse des chinesischen Publikums unterschiedlicher Generationen bestärkt uns in der Absicht, den Dialog mit Kunst fortzusetzen.“
Publikums-Spitzenreiter unter den sieben Ausstellungsstationen war der Taimiao-Tempel in der Verbotenen Stadt mit Werken von Georg Baselitz, Joseph Beuys, Günther Förg, Anselm Kiefer, Markus Lüpertz, A. R. Penck, Sigmar Polke, Neo Rauch, Gerhard Richter und Günther Uecker. Im CAFA Art Museum, Red Brick Art Museum, Today Art Museum, Beijing Minsheng Art Museum, Yuan Art Museum sowie Whitebox Art Center waren Werke von Franz Ackermann, Horst Antes, Stephan Balkenhol, Bernd und Hilla Becher, Peter Brüning, Abraham David Christian, Hanne Darboven, Thomas Demand, Harun Farocki, Katharina Fritsch, Isa Genzken, K.O. Götz, Gotthard Graubner, Katharina Grosse, Andreas Gursky, Gerhard Hoehme, Candida Höfer, Jörg Immendorff, Hubert Kiecol, Martin Kippenberger, Jürgen Klauke, Imi Knoebel, Uwe Kowski, Alicja Kwade, Andreas Mühe, Marcel Odenbach, Albert Oehlen, Julius Popp, Daniel
Richter, Sebastian Riemer, Julian Rosefeldt, Thomas Ruff, Michael Sailstorfer, David Schnell, Bernard Schultze, Emil Schumacher, Katharina Sieverding, Andreas Slominski, Hito Steyerl, Thomas Struth, Fred Thieler, Rosemarie Trockel, Jorinde Voigt, Clemens von Wedemeyer und Matthias Weischer zu sehen. Kuratoren der Ausstellung waren der Vorsitzende der Stiftung für Kunst und Kultur Bonn, Walter Smerling, und CAFA-Präsident Fan Di’an sowie für den Bereich Video/neue Medien ZKM-Direktor Peter Weibel.
Ermöglicht wurde die Ausstellung durch die Hauptsponsoren Volkswagen Group China und Air China. „Die große positive Resonanz auf die Ausstellung „Deutschland 8“ hat auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie stark das Interesse an einem Kulturaustausch zwischen den beiden Ländern ist. Neben den rund 650.000 Besuchern in den Museen sind fast 5 Millionen Menschen den Social Media-Angeboten der Volkswagen Group China gefolgt. Das fördert das gegenseitige Verständnis und den internationalen Austausch, dem wir uns als international ausgerichtetes deutsches Unternehmen in China verpflichtet fühlen“, so Prof. Dr. Jochem Heizmann, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG sowie Präsident und CEO der Volkswagen Group China. Auch Air China „fühlt sich geehrt, das Projekt „Deutschland 8“ zu unterstützen. Im Laufe der Jahre hat das Unternehmen versucht, stärkere wirtschaftliche und kulturelle Verbindungen zwischen unterschiedlichen Ländern zu entwickeln. Dazu gehört auch die Unterstützung internationaler Kunstprogramme. Air China wird zukünftig weiterhin den internationalen Kulturaustausch fördern, um die Präsentation von Kunstwerken aus der ganzen Welt einem breiteren Publikum zu ermöglichen.“
Weitere Förderer waren das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland, Allianz SE, Siemens AG, Artron Art Group, Würth Group, Huawei Technologies Co. Ltd., Rheinmetall Group, Lufthansa Group, KION Group AG und Weichai Power Co. Ltd., Fuchs Petrolub SE, Stiftung Mercator, Duisport Group und Art Home.